VERKEHRSANLAGEN

Übersicht Verkehrswege Gemeinden Strassenanlagen Pässe Eisenbahnanlagen Luftseilbahnanlagen Standseilbahnanlagen Tramanlagen Schiffstationen

VERKEHRSMITTEL

Allgemeines Ereignisse Säumerwesen Fuhrwerk / Kutsche Eisenbahn Fahrrad Auto / Schwerverkehr Postautos / AAGU Schifffahrt Flugverkehr



Porträts von Personen des Eisenbahnwesens



Speiser Johann Jakob

27.02.1813 - 08.10.1856
Basel
Beruf: Bankier und Politiker.

Johann Jakob Speiser war ein Schweizer Textilkaufmann, Bankier und Politiker. 1852 war er Mitbegründer der Schweizerischen Centralbahn-Gesellschaft und war Direktionspräsident von 1853 bis zu seinem frühen Tod. Er war ein Förderer der Gotthardbahn-Idee.
Literatur:   

WICHTIGE ECKPUNKTE

1849-1869 / Der Entscheid für den Gotthard
    


1849 kam der Bau einer Eisenbahn durch die Zentralalpen ins Gespräch. Die Gotthardkantone, allen voran Luzern und Basel, griffen die Idee auf. 1852 wurde in der Handels- und Industriestadt Basel die Schweizerische Centralbahn gegründet. Mitgründer Johann Jakob Speiser (1813-1856) wollte die nach Luzern gebaute Strecke durch die Alpen führen. In der Folge wurden verschiedene Projekte erarbeitet unter anderem auch vom Urner Ingenieur Karl Emanuel Müller (1804-1869). Die Gotthardidee setzte sich Schritt für Schritt durch. Immer mehr Kantone und Bahngesellschaften schlossen sich der Bewegung an. Ein grosser Erfolg war 1863 das Einschwenken Zürichs und der Nordostbahn mit dem mächtigen Alfred Escher (1819-1882). Im gleichen Jahr wurde die Gotthardvereinigung gegründet. Zum Durchbruch der Gotthardbahnidee kam es erst, nachdem in Italien und Deutschland aus den Kleinstaaten mächtige Nationen entstanden waren. Italien entschied sich 1866 für den Gotthard. Preussen schloss sich 1869 an. Noch im gleichen Jahr wurde unter der Federführung des Bundesrates der internationale Gotthardvertrag abgeschlossen. Darin verpflichtete sich die Schweiz, die Gotthardbahn doppelspurig zu bauen und zu betreiben. Die Kosten wurden auf 187 Millionen Franken veranschlagt. Daran leisteten Italien 45 Millionen, Deutschland und die Schweiz je 20 Millionen. Der Rest von 102 Millionen Franken war privat zu finanzieren.

Uri unterstützte die Idee einer Gotthardbahn. Schon 1861 wurde eine Million Franken Hilfsgelder in Aussicht gestellt. Die Landsgemeinde stimmte der Subvention 1865 zu. Uri hielt Wort und zahlte die für damalige Verhältnisse sehr hohe Summe. Als Folge davon mussten 1875 die direkten Steuern eingeführt werden.

Literatur: Jung Joseph, Alfred Escher – Der Aufbruch zur modernen Schweiz, Band 2, S. 556 ff.; Kuoni, Gotthardbahn, S. 9 f.; Stadler-Planzer Hans, Geschichte des Landes Uri, Bd 2 b, S. 265 ff.; Stadler, Planzer Hans, Karl Emanuel Müller, S. 491 ff; Wanner Martin, Geschichte der Begründung des Gotthardunternehmens, 1880, S. 42 ff. Foto: Wassen vor dem Bau der Gotthardbahn (StAUR Sammlung Graphica 25.03-N-3578).

-------------------------
     
  

WICHTIGE EREIGNISSE

1852  / Mittwoch, 4. Februar 1852
Gründung der Schweizerischen Centralbahn
In Basel wird die Schweizerische Centralbahn mit Sitz in der Rheinstadt gegründet. Sie wird initiiert durch Johann Jakob Speiser, Achilles Bischoff und Karl Geigy. Geldgeber sind französische und Basler Banken, die Kantone beider Basel sowie private Aktionäre.
www.hls.ch (2016)
-------------------------
    
  
1853  / Freitag, 1. Juli 1853
Studie von Karl Emanuel Müller für eine Gotthardbahn
Karl Emanuel Müller verfasst in den Monaten Mai und Juni während einer Reise nach Wien und München einen umfassenden Bericht über die Möglichkeit einer Gotthardbahn und stellte ihn anfangs Juli in Basel Johann Jakob Speiser, dem Präsidenten der Centralbahn, vor. Er porpagiert eine Gotthardbahn ohne "stehende Maschinen und schiefe Ebenen" und mit einem Tunnel von Göschenen nach Airolo.
Stadler, Planzer Hans, Karl Emanuel Müller, S. 491.
-------------------------
    
  
1853  / Samstag, 3. September 1853
Memoriam an den Bundesrat für den Bau einer Gotthardbahn
Luzern reicht im Namen der Gotthard-Konferenz vom 19. August an den Bundesrat und den Tessiner Regierungsrat ein Memorial ein. Dieses wurde vom Präsident der Centralbahn Johann Jakob Speiser auf Grund von Unterlagen von Karl Emanuel Müller entworfen. Die Eingabe bezweckt die Einflussnahme auf den Kanton Tessin bei der Beratung der Alpenbahnfrage. Auf alle Fälle möchte man das Lukmanier-Projekt verhindern.
Wanner Martin, Geschichte der Begründung des Gotthardunternehmens, 1880, S. 42; Stadler, Planzer Hans, Karl Emanuel Müller, S. 491.
-------------------------
    
  

EISENBAHNWESEN IN URI

Eisenbahnwesen - Übersicht
Chronologie der Ereignisse
Eisenbahnanlagen Übersicht
Bahnhöfe und Stationen
Lokomotiven, Zugkompositionen
Eisenbahnpioniere Übersicht
Eisenbahn-Denkmäler
Eisenbahnunglücke in Uri
Zitate zur Eisenbahn
Eisenbahn-Briefmarken

BAHNGESELLSCHAFTEN

Schweizerische Bundesbahnen
Matterhorn-Gotthard-Bahn
Dampfbahn Furka-Bergstrecke

Schweizerische Südostbahn
TILO
SBB Cargo-Rail
Cisalpino

Gotthardbahn-Gesellschaft
Furka-Oberalp-Bahn
Schöllenenbahn

 

 

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 28.05.2021