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Porträts von Personen des Eisenbahnwesens
Koller Gottlieb
22.02.1823 - 11.07.1900
Bern
Beruf:
Ingenieur
geboren in Winterthur; ab 1853 Stellvertreter des Oberingenieurs der Schweizerischen Centralbahn (SCB) in Basel; beratender Ingenieur des Gotthardkomitees und der Gotthardvereinigung; gestorben in Bern. Wägli Hans G., Gottlieb Koller, in: Alpenbahningenieure, S. 42-54.
Literatur:
WICHTIGE ECKPUNKTE
1852 / Gotthardbahn-Projekt von Gottlieb Koller
Gottlieb Koller, auch er ein früher und überzeugter Befürworter des Gotthards, konnte sich mit der Linienführung von Pasquale Lucchini im lawinengefährdeten Bedrettotal nicht anfreunden. Deshalb setzte er ihr schon 1852 eine eigene Idee entgegen, welche den Scheiteltunnel in einer Höhe von nur 1'500 Metern zwischen Albinasca und Hospental vorsah. Eine möglichst hohe Lage des Tunnels entsprach dem damaligen Stand der Vortriebstechnik, die Schächte für Zwischenangriffe zur Verkürzung der Bauzeit postulierte. Die Steilrampen wollte Koller mittels Drahtseilbetrieb überwinden.
Literatur: Stadler, Planzer Hans, Karl Emanuel Müller, S. 492.
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WICHTIGE EREIGNISSE
1851
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Sonntag, 9. November 1851
Kommission untersucht Alpenbahnfrage
Die Regierungen von Preussen, Sardinien und der Schweiz setzten eine Spezialkommission ein, welche die Frage über die zweckmässigste Schienenverbindung zwischen Italien, der Schweiz und Deutschland erörtern soll. Der Kommission gehören H. Hähner, I. Negretti uncl Gottlieb Koller an. Gottlieb Koller zieht auch den Gotthard in seine Berechnung ein, und zeigt auf, dass der Gotthard und der Splügen nicht nur den Anforderungen des Verkehrs, sondern auch allen übrigen Eigenschaften einer Alpenbahn besser als der Lukmanier und der Simplon entsprechen würden.
Wanner Martin, Geschichte der Begründung des Gotthardunternehmens, 1880, S. 42.
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1853
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Montag, 11. Juli 1853
Projekt von Lucchini und Koller für eine Gotthardbahn
Nachdem der Tessiner Kantonsingenieur Pasquale Lucchini im Auftrag der Schweizerischen Centralbahn (SCB) 1852 eine Studie für die Trasseeplanung der Gotthardbahn Südrampe ausgearbeitet hat, erstattet Ingenieur Gottlieb Koller dem Direktorium der SCB Bericht über seine Studie eines Trasses von Flüelen nach Bellinzona.
Alpenbahningenieure, S. 21-28 und 43-54.
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1860
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Montag, 14. Mai 1860
Konferenz ersucht Bundesrat um den Ausbau des Gotthardpasses
In Luzern trifft sich eine grössere Konferenz zur Alpenbahnfrage beziehungsweise zum Ausbau des Gotthardpasses. Es nehmen teil die Stände Bern, Zürich, Uri, Schwyz, Obwalden, Zug, Solothurn, Aargau, Baselstadt, Tessin und Luzern, sowie die Verwaltungen der schweizerischen Centralbahn und der schweizerischen Ostwestbahn. Die Konferenz beschliesst, den Bundesrat, um seine Mitwirkung für den Ausbau des Gotthardpasses als des wichtigsten schweizerischen Alpenpasses zu ersuchen.
Wanner Martin, Geschichte der Begründung des Gotthardunternehmens, 1880, S. 43.
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1860
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Montag, 14. Mai 1860
Ingenieure prüfen den Ausbau des Gotthardpasses
Die Kantone Luzern, Uri und Tessin wollten in der Alpenbahnfrage auch die Verbesserung und Sicherung der Gotthardstrasse prüfen. In ihrem Auftrage wurden von dem Tessiner Pasquale Lucchini, dem Urner Karl Emauel Müller und dem Zürcher Gottlieb Koller ausführliche Pläne und Kostenberechnungen über gehörige Sicherung und Verbesserung des Gotthardpasses auf der Nord- und Südseite entworfen. Die Pläne und Gutachten werden einer Konferenz von Abgeordneten der Kantone Luzern, Uri und Tessin und der schweizerischen Centralbahn vorgelegt.
Wanner Martin, Geschichte der Begründung des Gotthardunternehmens, 1880, S. 43.
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr /
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/ Letzte Aktualisierung: 28.05.2021