Die Fasnacht in den einzelnen Urner Dörfern
Fasnächtliches Realp
(in Arbeit)
|
FASNACHTSUMZUG
KATZENMUSIK
Den Urner Katzenmusikmarsch brachten die Andermatter nach Realp. Mit der Gründung der Musikgesellschaft im Jahre 1960 wurde dieser auch im höchstgelegenen Urner Dorf (1547 m ü.M) zuhinterst im Urserntal am Fusse des Furkapasses zu einem festen Bestandteil der Fasnacht. Die Verbindung zur Musikgesellschaft macht sich in der Melodie bemerkbar, die Realperinnen und Realper spielen den Marsch auf sehr melodiöse Weise. Die «Realpur Chatzämuusig» wird zur Fasnachtseröffnung am Schmutzigen Donnerstag, am Gidelmändig morgens um 7 Uhr und am Kinderumzug vom Montag gespielt. Lang kann im 150 Seelen zählenden Dorf der Katzenmusikmarsch allerdings nicht zelebriert werden, da man in gut fünf Minuten das ganze Dorf abgeschritten hat. Man kehrt deshalb sicher in den drei gastwirtschaftlichen Möglichkeiten sowie bei einigen privaten Adressen ein. Die Realper Fasnächtlerinnen und Fasnächtler sind überzeugt, dass der Katzenmusikmarsch in keiner Gemeinde weit und breit schöner gespielt wird, eben: nicht zu schnell und nicht zu langsam! Text: Gisler-Jauch Rolf, Fasnächtliches Uri, S. 132; Foto: Archiv MG Realp; Christof Hirtler, Altdorf.
|
GUGGENMUSIK
FASNACHTSGRUPPEN
NARRENBLATT
FASNACHTSPLAKETTE
Die Guggenmusik Sumpfhiähndr Realp gab Anfang der 1990er-Jahre zwei Plaketten heraus.
|
SCHNITZELBANK
Eine langjährige Schnitzelbanktradition entstand in den 1970er-Jahren in Realp. Die erste Schnitzelbank während der Fasnachtszeit wurde im Jahre 1976 in der «Post» abgehalten. In den folgenden Jahren wurde mit dem «Hotel des Alpes» abgewechselt. Es gab dabei keinen festen Turnus. Über den Standort soll jeweils die vorfasnächtliche Laune des Wirtes den Ausschlag gegeben haben. Die Schnitzelbank behandelt nur Realper Themen und Gegebenheiten. Erwähnung findet, «wèr gsindiget hett!» Die Strophen wurden von allem Anfang an gesungen. Später kamen noch Instrumente wie etwa die Handorgel dazu. Die einzelnen verkleideten Schnitzelbänkler (alleine, zu zweit oder in kleinen Gruppen) haben ihre eigenen Themen und Melodien. Es gibt keine Absprachen. Die Schnitzelbank wird am Altersnachmittag, am Fasnachtssamstag und am Montag im Saal des Gemeindehauses vorgetragen. Ein Kenner der Szene weiss: «Die Leute ertragen viel, sie werden eher verrückt, wenn sie in der Schnitzelbank nicht vorkommen.»
|
FASNACHTSENDE
In den 1960er- und 1970er-Jahren wurde auch in Realp am Dienstagabend ein «Manoggel» aufgestellt und auf dem Dorfplatz verbrannt. Der Brauch ist jedoch wieder verschwunden. Die Fasnacht endet, wenn die Mitglieder der Musikgesellschaft nach dem Unterhaltungsabend am Güdelmontag das Gemeindehaus aufgeräumt und die Dinge verstaut haben, damit die nächste Fasnacht wieder problemlos in Angriff genommen werden kann.
Literatur: Gisler-Jauch Rolf, Fasnächtliches Uri, S. 345.
|
|
DIE OFFIZIELLEN WAPPEN
URNER FASNACHTSDÖRFER
|