Die Fasnacht in den einzelnen Urner Dörfern
Fasnächtliches Bürglen
(in Arbeit)
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FASNACHTSUMZUG
Im Jahre 1953 wurde an der Fasnacht im Dorfkern von Bürglen die Radweltmeisterschaft von Luxemburg mit
humorvoll ausgeschmückten Velos aufgeführt. Danach fanden jedoch keine Fasnachtsumzüge mehr statt.
Literatur: Gisler-Jauch Rolf, Fasnächtliches Uri, S. 204.
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KATZENMUSIK
In Bürglen wurde 1937 die Katzenmusikgesellschaft gegründet. An der Fasnacht 1938 fand somit das erste organisierte Konzert statt. Vier Paukisten und zwei Trommler riefen am Mittwochabend zwischen 19 und 19.30 Uhr die Mobilmachung aller Katzenmusiker aus. Der Abmarsch in origineller Kostümierung erfolgte in geordneter Reihenfolge. Es wurden für die Katzenmusik in den ersten Jahren auch Tschinellen verwendet; diese kamen aber wenig zur Geltung. Bereits im Gründungsjahr fand am Fasnachtsdienstag die «Üsslumpätä» statt. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde auf die Durchführung der Katzenmusik verzichtet. 1941 wurde eine Hauptversammlung einberufen, welche zu prüfen hatte, ob die Gesellschaft aufgelöst oder fortbestehen sollte. Die schwach besuchte Versammlung entschied sich für das Fortbestehen. De Mitglieder trafen sich jedoch erst 1946 wieder zu einer Versammlung. Hauptgrund hierfür war der Zweite Weltkrieg und seine wirtschaftlichen Auswirkungen. 1946 wurde von jungen Bürglern wiederum eine Katzenmusik organisiert und es machte sich das Gerücht breit, dass man eine Gesellschaft gründen wolle. Die Mitglieder der Katzenmusikgesellschaft wollten die jungen katzenmusikfreudigen Bürgler jedoch in ihrer Gesellschaft integrieren, beziehungsweise die beiden Gesellschaften sollten fusionieren. Der Vorstand der Gründerväter trat zurück und die zweite Generation übernahm das Zepter. Es wurden nun Pauken angeschafft und Sammellisten verteilt.
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GUGGENMUSIK
FASNACHTSGRUPPEN
NARRENBLATT
Im Schächental wurden Narrenblätter etwas später in Umlauf gesetzt. Seit Anfang der 1960er-Jahre erscheint in Bürglen «ds Ziisäli».
Text: Gisler-Jauch Rolf, Fasnächtliches Uri, S. 277.
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FASNACHTSPLAKETTE
n Bürglen besteht eine lang Plakettentradition. Zudem wurden Plaketten zu Jubiläen herausgegeben: 1987 zum 50-Jahr-Jubiläum der Katzenmusikgesellschaft, 1990 zum 10-Jahr-Jubiläum der Tellsymphoniker.
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SCHNITZELBANK
FASNACHTSENDE
Fasnachtsdienstag, 19 Uhr,
«Üsslumpetä» mit Verbrennen der Katze; nur Trommeln und Pauken; alle schwarz gekleidet.
Am Fasnachtsdienstag 1938 wurde in Bürglen unter Begleitung der Trauermusik und rührenden Weinszenen die Feuerbestattung der Katze vorgenommen. Diese hing während der Fasnachtszeit im Dorfkern über der Klausenstrasse und wurde am Fasnachtsdienstag heruntergenommen, um beerdigt zu werden. 1939 wurde erstmals im Anschluss an die Beerdigung ein Leichenmahl geboten. Wurst und Brot sowie eine Flasche Bier waren jedoch nur für Mitglieder vorgesehen, die auch den Jahresbeitrag bezahlt hatten. Das Leichenmahl wurde in der Folge allen Teilnehmern verabreicht. 1952 sollte es an der Beerdigung der Katze noch tierischer zu- und hergehen, die närrische Trauergemeinde wurde aufgefordert, mit Tiermasken zu erscheinen. Obwohl die Durchsetzung dieser Idee für den tierischen Ernst von der Gesellschaft mit 1 Franken 50 Rappen je Maske subventioniert wurde, hatte die Idee nicht lange Bestand. In den 1960er- Jahren bürgerte sich für diesen Anlass hingegen der Ausdruck «Üsslumpetä» ein.
Text: Gisler-Jauch Rolf, Fasnächtliches Uri, S. 340 und 342.
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DIE OFFIZIELLEN WAPPEN
URNER FASNACHTSDÖRFER
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