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Ehemalige Urner Guggenmusiken



Äntäfudi Bauen
Bauen
Die Guggenmusik «Äntäfudi» aus Bauen war um 1980 in Aktion. Diese nahm auch an auswärtigen Umzügen teil.

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Balanggäbääger Seedorf
Seedorf
Bei der Gründung der "Balanggäbäägger" spielte der Zufall mit. Die Bühne hierzu bot am 20. Februar 1993 das 20-Jahr-Jubiläum der "Fratelli Tomatelli" in der Aula in Seedorf. Söhne und Töchter sowie Personen aus dem Bekanntenkreis der Musikkapelle servierten bei diesem Anlass. Man war sieben, acht Personen, Jugendliche im Alter von rund 16 Jahren, alle als Frauen verkleidet. Das Servicepersonal leistete flotte Arbeit. Als diesem offiziell gedankt wurde, bestand die einhellige Meinung, dass die Jungen eine gute Guggenmusik abgäben. Die Idee fand bei der zusammengewürfelten Gruppe gleich Anklang und man fragte sich: "Wieso eigentlich nicht?" Einen guten Monat später wurde zur Gründungsversammlung geladen. Es erschienen 17 Mitglieder, vorwiegend Schülerinnen und Schüler der Oberstufe der Kreisschule Seedorf. Man wäre noch mehr gewesen, doch bei drei, vier Jugendlichen war die elterliche Erlaubnis nicht vorhanden. Alle waren sie noch jung; der älteste gerade mal 18 Jahre. Er wurde dann auch Präsident. Jedes Jahr wurde der Pokal "Goldigs Lämpli" an das Mitglied verliehen, welches sich den grössten Fauxpas geleistet hatte. Nebst der Guggenmusik gehörte die Organisation des "Fääger-Bäägger-Balls" zum Vereinszweck. Nach 20 Jahren hatten die "Balanggäbäägger" ihre Volljährigkeit, jedoch auch ihr Ende erreicht.

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Dorfschränzer
Flüelen
Die «Dorfschränzer» waren von 1988 – 1996 die offizielle Guggenmusik des Hafenstädtchens Flüelen. Heute treten sie noch sporadisch an der Flüeler Fasnacht auf.

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Feengeischter Erstfeld
Erstfeld
An einem gemütlichen Billardabend kam vier Kollegen die zündende Idee, eine Guggenmusik zu gründen. Diese Idee wurde nach Befragen einiger weiterer Kollegen schnell in die Tat umgesetzt. Am 22. April 1988 konnte bereits die Gründungsversammlung mit 18 Mitgliedern durchgeführt werden. Harzig ging es zu und her, als es darum ging, einen Vereinsnamen zu bestimmen. Schliesslich musste man sich noch zwischen "Ryyshäxä" und "Feengeischter" entscheiden. Die Guggenmusik Feengeischter löste sich im Jahre 2017 auf.

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Fraggles Wassen
Wassen
Im Oktober 1985 trafen sich fünf junge Wassner am Stammtisch und stellten fest, dass es in Wassen an nichts fehle ausser an einer Guggenmusik. Nach einigen Proben entschloss man sich, eine Guggenmusik aus der Taufe zu heben. Es wurde vom Ältesten der Aufruf für Namensvorschläge gemacht. An der nächsten Probe kursierten die verschiedensten Namen – von «Meiggäläschränzer» über «Lädergässler» bis hin zu «Heräligugger». Keiner dieser Vorschläge mochte zu überzeugen. Aus Jux warf einer «Fraggles» in die Runde. Der Vorschlag wurde vorab nicht ernst genommen, tauchte anschliessend jedoch am Wirtshaustisch wieder auf. Und er hielt sich gegen den Willen des Ältesten und nachmaligen ersten Präsidenten, als auch gegen die Bedenken, dass niemand den Namen richtig aussprechen könne, noch richtig zu schreiben vermöge. Die «Fraggles» lösten sich im November 2005 auf.

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Gruontal-Fääger Flüelen
Flüelen
In einer kalten Oktobernacht beschlossen drei junge Flüeler eine Guggenmusik zu gründen. Bis am Morgen war alles Wichtige besprochen. Nach den legendären "Üterlos" und den einzigartigen "Dorfschränzern" wurde damit in Flüelen bereits die dritte Guggenmusik aus der Taufe gehoben. 1993 wurde die erste Fasnacht mit 14 Mitgliedern in Angriff genommen. Das Debüt gab man am 20-Jahr-Jubiläum der Fidelitas-Ehrenmitgliedervereinigung. Die "Gruontal-Fääger" legten nicht nur Wert auf musikalisches Können, sondern waren sind auch bestrebt, bei Festanlässen in der Bar zu den Letzten zu zählen. An der Generalversammlung 2009 lösten sich die Gruontal-Fääger auf.

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Guggürgeschtei

Im Frühling 2016 hatten ein paar ehemalige Guggenmusiker die Idee, eine Projekt-Guggenmusik für «alte Hasen» zu gründen. In kurzer Zeit haben über 50 Ehemalige aus verschiedenen Urner Guggenmusiken ihr Interesse bekundet, gemeinsam an der Fasnacht 2017 teilzunehmen. Da sich die meisten Projektteilnehmer im Alter von 30-45 Jahren befanden, wurde der Name «Guggürgschtei» gewählt. In acht Proben wurden sechs Songs eingeübt. Am GuggUri in Flüelen und am Altdorfer Fasnachtsumzug am Gidelmändig 2017 hatte «Guggürgschtei» seine einzigen Auftritte. Organisiert und finanziert wurde das Projekt von der ehemaligen Guggenmusik Balanggäbäägger Seedorf.

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Kalazer-Schränzer Andermatt
Andermatt
Im Herbst 1982 wurden die «Kalazer» gegründet und an der folgenden Fasnacht war man in Clown-Kostümen an der Andermatter Fasnacht unterwegs («Kalatzä» nennt sich im Urner Dialekt das Frühstück). Die Mitgliederzahl stieg in der Folge stetig an. Beim 10-Jahr-Jubiläum 1992 konnten 40 Mitglieder gezählt werden. Der «Kalazer»-Ball wurde erstmals 1986 in der Aula des Bodenschulhauses durchgeführt. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich der «Kalazer»-Ball zu einem etablierten Anlass in der Urner Fasnachtsszene. Höhepunkte waren das 10-Jahr-Jubiläum mit dem Umzug, an dem fast alle Urner Guggen mitmachten, und das 15-Jahr-Jubiläum mit dem Rockkonzert der Manfred Mann’s Earth Band. Aus Mangel an Nachwuchs machte man im Herbst 1999 mit den «Turmgeistern» Hospental gemeinsame Sache und musizierte an der Fasnacht 2000 zusammen. Trotzdem schrumpfte die Mitgliederzahl auf 8, so dass man sich Gedanken über die Zukunft machen musste. Als Erstes sah man sich gezwungen, den «Kalazer»-Ball zu streichen, was sicher am meisten schmerzte. Nach einem Jahr Pause wurde beschlossen, mit einigen Ehemaligen, die wieder Interesse an einer Guggenmusik bekundet hatten, die Dorf- und Beizenfasnacht in Andermatt zu beleben und so nur noch am Schmutzigen Donnerstag und Güdelmontag in Andermatt an die Fasnacht zu gehen. So zogen fasnachtverrückte «Kalazer» Anfang des 21. Jahrhunderts noch durch die Beizen von Andermatt.

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Klepper Trämpers
Gurtnellen
In Gurtnellen bestand die Jung-Guggä mit dem Namen «Klepper Trämpers». 1984 nahmen die «Smürfer» auf einen Schlag diese jungen Musikantinnen und Musikanten auf. Das Nachwuchsproblem war vorläufig gelöst.

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Nachtschwärmer Schattdorf
Schattdorf
Die Guggenmusik Nachtschwärmer wurde am 31. März 1985 gegründet. Ein "Nachtschwärmer" liebt die Nacht und lebt dabei richtig auf. Die Mitgliederzahl war auf Grund der Statuten auf 30 Personen beschränkt. Zu den "Nachtschwärmern" gehörten während einigen Jahren wunderschöne, selbst hergestellte Plaketten. Von der Guggenmusik wurde auch der Nachtschwärmer-Ball durchgeführt. Traditionelle Konzerte waren die Oberland- und die Unterlandtour. Die Guggenmusik löste sich im Jahre 2010 auf.

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Notä-Fääger Andermatt
Andermatt
Um in die Guggenmusik «Kalazer» aufgenommen zu werden, musste man 18 Jahre alt sein. Jugendliche in Andermatt wollten jedoch nicht so lange warten und beschlossen 1992 am Sommerfest in Schattdorf, an welchem sie mit der Feldmusik Andermatt aufspielten, eine «Beizenmusik» zu gründen. Ziel dieser Formation war es, bei speziellen Anlässen in Restaurants aufspielen zu können. Da die ersten Auftritte an der Fasnacht 1993 in Andermatt über die Bühne gingen, wurden die «Notä-Fääger» schon bald als Guggenmusik betrachtet. Einige Jahre später hat man diesen Schritt dann auch vollzogen. Die «Notä-Fääger» sind eine Guggenmusik, die auch das Risiko von Neuem nicht scheut. Sie haben einen eigenen Musikstil entwickelt und aussergewöhnliche Kostüme erstellt. In der Besetzung nahm man eine Vorreiterrolle ein, denn die «Notä-Fääger» waren die erste Urner «Guggä», welche Baritone einsetzte. Nachdem sie als Rettungsversuch lnoch mit den "Urschner Tyyfel" aus Hospental fusioniert hatten, löse sich die Guggenmusik nach einem Abschiedsfest im Jahre 2012 auf.

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Ölbärgschränzer
Sisikon
In den 1980er-Jahren traten in Sikon die «Ölbärgschränzer» kurzfristig in Erscheinung.

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Schächä-Fäger
Unterschächen
Die Initialzündung war anlässlich des 15-Jahr-Jubiläums der Katzenmusik erfolgt. Die "Feengeischter" aus Erstfeld waren in Unterschächen zu Gast, dabei hatte es einige Einheimische derart gepackt, dass sie beschlossen, das Fasnachtsgeschehen in Unterschächen mit einer Guggenmusik zu bereichern. Am 22. Mai 1993 war es dann so weit, die Guggenmusik "Schächä-Fäger" war geboren. Der erste öffentliche Auftritt der "Schächä-Fäger" erfolgte an den Zentralschweizer Langlaufmeisterschaften in Unterschächen. Es war den jungen "Schächis" von Anfang an wichtig, eine gute Zusammenarbeit mit der Katzenmusik zu pflegen. Darum trat man in der Anfangszeit fast nur in der Gemeinde auf. Danach wurden die Schranken jedoch weit geöffnet. Im Juni 2011 hielten die Schächä-Fäger ihre letzte Generalversammlung ab und lösten sich nach 18 Jahren wegen Mitgliedermangels auf.

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Sumpfhiähndr Realp
Realp
Die Guggenmusik "Sumpfhiähndr" wurde im Jahre 1981 gegründet. Die Idee, eine Guggenmusik zu gründen, entstand in Kreisen der Musikgesellschaft. Im ersten Jahr begenügten sich die Gründer mit einer Probe. An der Fasnacht zogen sie mit der Katzenmusik durch das Dorf und gaben da und dort als Guggenmusik ein Ständchen. Seit 1990 ist man offiziell ein Verein. Speziell ist die Grösse beziehungsweise Kleinheit der Guggenmusik. Von den "Sumpfhiähnern" haben viele den Jungbläserkurs der Musikgesellschaft Realp absolviert. Auch der Rhythmus ist gut ausgebildet, da die meisten "Schläger" einen Tambour-Kurs oder sogar Schlagzeug-Stunden besucht haben. In den letzten Jahren wurde die Auftritte der "Sumpfhiähndr" jedoch seltener.

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Turmgeischter Hospental
Hospental
In den 1990er-Jahren bestand in Hospental die Guggenmusik «Turmgeister». Im Jahre 2002 gesellten sich einige Mitglieder der aufgelösten «Turmgeister» aus Hospental zu den fusionierten «Smürfern» und «Spätzindern».

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Urschner Tyyfeli
Hospental
Im neuen Jahrtausend bestand in Göschenen die Guggenmusik "Urscher Tyyfeli", die mit den "Notä-Fääger" aus Andermatt fursionierten und sich schliesslich 2012 auflösten.

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Üterlos
Flüelen
Die Guggenmusik «Üterlos» trat im Jahre 1976 ins Fasnachtsgeschehen. Der Name tat zwar nicht auf charmante Weise, jedoch unmissverständlich der närrischen Umwelt kund, dass man dem weiblichen Geschlecht keineswegs abgeneigt war, jedoch dieses kategorisch nicht in seinen musikalischen Reihen wissen wollte. Um den kakofonischen Erwartungen einer Guggenmusik gerecht zu werden, wurde wie bei den Vorgängern nur einmal geprobt. An der Fasnacht 1976 feierte man den ersten Auftritt. Den «Üterlos» war Musik und Stimmung die hauptsächliche, jedoch nicht die einzige Aufgabe. Während beim ersten Auftritt als Gigolos die Ironie noch in dem Widerspruch zwischen Name und Kostüm bestand, wählte man unter künstlerischer Leitung in den folgenden Jahren auch satirische Mottos zum Kostüm, wie etwa 1984 nach dem Absturz des russischen Radarsatelliten. Traditionelles Kostüm blieb der schwarze Anzug mit weissem Hemd, womit man auch farblich einen Gegenpol zur Palette der bald immer häufiger auftretenden Guggenmusiken setzte. Ab 1978 übernahmen die «Üterlos» die Durchführung der Konzerte auf dem Sternenplatz am «Guggersunntig». 1987 übergaben sie das Zepter an die «Dorfschränzer» Heute treten die «Üterlos» an der Flüeler Fasnacht noch in Erscheinung.

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URNER GUGGÄPORTRÄTS

Bäusyräller Amsteg
Chatzämuisig Seelisberg
Chyybääderli Guggä Altdorf
Düä Bäbä Brischtä
Gassäjüüzer Attinghausen
Kröntä Guggä Erstfeld
Ryyssboodäfääger Seedorf
Smürfer / Spätzinder Gurtnellen
Tellsymphoniker Bürglen
Urnerloch-Schränzer Realp

Ehemalige Guggenmusiken

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 20.01.2023