Der Urner Münzkatalog
20 Franken (Frauenkopf «Vrenäli»)
1883-
Gold
Die Bundesversammlung erteilte 1870 dem Bundesrat die Ermächtigung bis zum Betrag von 10 Millionen Franken 20-Franken-Stücke prägen zu lassen. Der Bundesrat liess hierauf im Jahre 1871 einige Probemünzen anfertigen, machte jedoch von der erhaltenen Vollmacht keinen weiteren Gebrauch, weil damals die Münzen nicht ohne Verlust hätten angefertigt werden können. Weitere Versuche mit Probemünzen im Jahre 1873 wurden nicht akzeptiert. Die definitive Prägung schweizerischer Goldmünzen verzögerte sich bis zum Jahre 1883. Die Bundesversammlung erteilte die Zustimmung 250'000 20-Franken-Stücke zu prägen.
Das neue schweizerische 20-Franken-Stück zeigte auf dem Avers einen nach links schauenden, mit Diadem und Lorbeerkranz geschmückten weiblichen Kopf, mit der Umschrift: «Confoederatio Helvetica». Der äussere Rand war bei den ersten Prägungen gerippt, seit 1886 erhielt er die Umschrift «Dominus providebit» («Gott wird sorgen»). Im Durchmesser (21 mm), Gewicht (6.45 g) und Feingehalt 900 / 1000 (900 Teile Gold auf 100 Teile Kupfer) entsprachen die Münzen der von der Lateinischen Münzunion aufgestellten Vorschriften.
|
MÜNZBILDER
|
URNER MÜNZGESCHICHTE
ÖFFENTLICHE FINANZEN
PRIVATES FINANZWESEN
|