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Themen des Eisenbahnwesens in Uri im Detail

Das Zahnradsystem Abt setzt sich durch

Auf den Bergstrecken hatte der Eisenbahnbau in den engen Tälern starke Steigungen zu überwinden. Bei der 1882 eröffneten Gotthardbahn wurde das Problem mit dem Bau von Kehrtunnels gelöst. Bei der Schöllenenbahn (1917) und der Furka-Oberalp-Bahn (1925), heute beide MGB, kamen auf den Adhäsions- und Zahnradstrecken Zahnstangen des Systems Abt sowie dem System entsprechende Lokomotiven zum Einsatz.

Das Walzensystem von Karl Wetli
Der Zürcher Kantonsingenieur und Eisenbahnpionier Kaspar Wetli entwickelte ein Walzenradsystem. Die Geleisanlage bestand aus pfeilförmig angeordneten Schienenstücken zwischen den Führungsschienen. In diese griff die Walze der Lokomotive ein. Das Walzenradsystem wurde in den 1870er Jahren auf der in Bau befindlichen Wädenswil-Einsiedeln-Bahn erprobt. 1876 kam es zu einem schweren Unfall bei der Probefahrt. Danach war niemand mehr bereit, das System anzuwenden.

Systeme Riggenbach und Abt
Bei den 1871 bis 1875 in Betrieb genommenen Rigibahnen sowie am Brünig (1888) wurde das in Frankreich entwickelte Zahnradsystem Riggenbach angewendet. Zwischen zwei U-förmigen Profilen sind die Zähne als Sprossen eingesetzt. Als Weiterentwicklung zum System Riggenbach wurden beim System Abt zwei oder drei mit nach oben zeigenden Zähnen versehene Zahnstangen («Lamellen») nebeneinander eingebaut. Die relativ schmalen Stangen waren an beliebige Bogenradien genügend biegbar. Durch die Vervielfältigung der Stangen blieb die Kontaktfläche zwischen Zahnrad und Zahnstangen ausreichend gross. Die Zahnstange war zudem preisgünstiger.

System Hanscotte
Für die Furkabahn wollten die französischen Investoren das völlig neue System Hanscotte einbauen. Zwischen den Geleisen bestand eine aufrechtstehende Mittelschiene, an welche beidseitig horizontallaufende Reibungsrollen der Lokomotive griffen, durch deren Anpressung die Adhäsion der Lokomotive nach Bedarf erhöht werden konnte. Das System wurde bisher nur auf den Puy de Dôme angewandt. Das Eisenbahndepartement empfahl der Gesellschaft, das System durch die bewährten Zahnstangen des Systems Abt zu ersetzen. Damit war es auch möglich, den ursprünglich mit 60 m vorgesehenen Minimalradius auf 90 m zu erhöhen und damit die zulässige Geschwindigkeit zu erhöhen. Es wurden nur die Lokomotiven und die am Schluss des Zuges laufenden Gepäckwagen mit Zahnrädern ausgerüstet.
Die 1917 eröffnete Schöllenenbahn setzte ebenfalls das Zahnstangensystem Abt ein.

Literatur: www.wikipedia.ch (2021); Seidel Kurt, Das grosse Buch der Furka-Oberalp-Bahn, S. 61 ff.

 
EISENBAHNTHEMEN

Allgemeines
Gotthardbahngesellschaft (GB)
Schweiz. Bundesbahnen (SBB) 
Schöllenenbahn (SchB)
Furka-Oberalp-Bahn (FO)
Matterhorn-Gotthardbahn MGB)
Furka-Bergstrecke (DFB)

BAHNGESELLSCHAFTEN

Schweizerische Bundesbahnen
Matterhorn-Gotthard-Bahn
Dampfbahn Furka-Bergstrecke

Schweizerische Südostbahn
TILO
SBB Cargo-Rail
Cisalpino

Gotthardbahn-Gesellschaft
Furka-Oberalp-Bahn
Schöllenenbahn

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 03.03.2021