Der Anschluss von Ursern an die Gotthardbahn
Bereits anlässlich der Vorarbeiten für den Bau der Gotthardbahn tauchte der Gedanke auf, eine Verbindung mit dem Urserntal herzustellen. Das erste Gotthardbahnprojekt von Kaspar Wetli sah einen Tunneleingang bei Andermatt vor. Wäre diese Idee zur Ausführung gelangt, so hätte dies eine Verkürzung des Tunnels auf 10,68 km statt der jetzigen 14,8 km zur Folge gehabt. Das Trasse der Gotthardbahn war so gedacht, dass bei Göschenen eine Ausbiegung bis zur Göscheneralp erstellt werden sollte, mit einer Spirallinie bis Andermatt-Hospental. Dieses Projekt kam indessen nicht zur Ausführung; man gab einem anderen Plan mit einem Tunneleingang in Göschenen den Vorzug, nachdem sich auch Italien bereits im Jahre 1866 für dieses Projekt entschieden hatte. Louis Favre hatte den Plan, die Verbindung mit dem Urserental durch einen vom Tunnel ausgehenden Lift herzustellen. Der frühe Tod Favres setzte dem Plan jedoch ein Ende.
Literatur: Müller Albert; Fünfundzwanzig Jahre Schöllenen-Bahn, s. 7 f.
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