LEBENSBEREICHE

Epidemien, Krankheiten

Kinderlähmung         Obwohl die Kinderlähmung seit dem Altertum bekannt war, blieb Uri von ihr lange verschont. Im Sommer 1952 und 1953 traten vereinzelte Fälle auf, wobei drei tödlich verliefen. Seit 1956 lag ein Impfstoff vor, und bereits ein Jahr später ordnete Uri in sämtlichen Gemeinden die freiwillige Schutzimpfung gegen Kinderlähmung an. Die Beteiligung war gross. Und als 1960 mit der Schluckimpfung begonnen wurde und den Schulkindern in Reih und Glied die Impfung verabreicht wurde, lag in Uri die Durchimpfungsrate bei der Schuljugend bei fast 100 und bei Kleinkindern bei 70 Prozent. Literatur: Fryberg Stefan, Urner Gesundheitspolitik von 1800 bis heute; in: «Wo fählt’s?», S. 94 f. Statistik: Ritzmann-Blickenstorfer Heiner (Hg.); Historische Statistik der Schweiz, Zürich 1996, S. 309.