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Katzenmusik in den Urner Dörfern
Katzenmusik in Amsteg
1914 wird ein klangvolles Frühkonzert am Schmutzigen Donnerstag in Amsteg erwähnt. 1930 wurde eine «anerkennungswerte» Katzenmusik abgehalten, in der die grellen Akkorde immer noch das Tonangebende bildeten: Das Frühkonzert, die Tagwacht, hat in Amsteg jahrzehntelange Tradition. Schwierigkeiten hatte man zum Teil mit dem Beginn. Das Frühkonzert begann um 4 Uhr morgens. Um 5 Uhr erklang das Betgeläute. Da hatte man das Konzert zu unterbrechen. Eine Zeit lang war es sogar so, dass man erst nach 5 Uhr mit der Katzenmusik beginnen durfte. Das Kostüm bestand ursprünglich aus einem weissen Hirtenhemd mit Zipfelkappe.
Ein paar Jahre nach der Gründung der Katzenmusikgesellschaft wurde am Mittwochabend das Eintrommeln abgehalten. Einige Musikanten hatten jedoch die ganze Nacht «durägsuffä und eppis umägüügelet». Am Morgen, als sie antreten sollten, waren sie «mausetot» und schliefen irgendwo in einem Stiegenhaus. Man verlegte das Eintrommeln deshalb auf den Dienstagabend. Die Katzenmusik wurde lange mit den ursprünglichen Lärminstrumenten gespielt. Die grossen «Krachinstrumente», zu denen auch Eisenbahnschienen und Sagenblätter zählten, wurden auf einem Pferdewagen gezogen. Nach dem «Konzert» der Grossen wurden die begehrten Benzinfässer auf kleinere Wägelchen umgerüstet. Es wurde in einem gewissen Rhythmus gehämmert, geschlagen, geblasen, getrommelt und so weiter. Es ging vor allem darum, Krach zu machen. Man bekundete dann aber Mühe, als die letzten Pferde in Amsteg verschwanden und mit dem einzigen Lastwagenbesitzer ein «beeses Chriäsi-Ässä» war. Man konnte das Instrumentarium auf keinem «Chärrä» mehr aufrüsten.
Während die Silener bei ihrem Besuch auf dem hohen Lastwagen in den 1950er-Jahren bereits den Urner Katzenmusikmarsch spielten, frönte man in Amsteg immer noch dem Krachinstrumentarium. Es wurden dann die ersten Trommeln und Pauken angeschafft. Die «Stääger» gingen nach Altdorf als Zuschauer ans «Ytrummälä», die Begeisterung für den Marsch wurde nach Amsteg getragen und die ursprüngliche Katzenmusik auch in ihrer letzten grösseren Bastion durch den Bourbaki-Marsch ersetzt. Im Jahre 1975 hat die Katzenmusikgesellschaft Amsteg nochmals die alte Katzenmusik aufgeführt.
Text: Gisler-Jauch Rolf, Fasnächtliches Uri, S. 119 ff.; Fotos: Christof Hirtler, Altdorf.
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NOTEN DES KATZENMUSIKMARSCHES
Würdigung: Der Katzenmusik in Altdorf spricht man schon lange nach, dass sie zu langsam gespielt wird. Die Katzenmusik wird dadurch dem Marschschritt nicht mehr gerecht. Dieser verlangt, dass die Teile auf den ersten Schlag eines Taktes enden, der zweite Schlag (Schritt) stumm ist und der nächste Teil wieder auf den nächsten Schritt beginnt, mit Ausnahme des zweiten, der von einem Achtel-Auftakt eingeleitet wird. Die Trommler getrauen sich nicht mehr, ihren ersten Schlag des Teils auf den Schritt zu bringen. Die Bläser sehen sich dadurch gezwungen, den ersten Ton ellenlang auszuhalten..
Notenschrift und Würdigung: Hanspeter Arnet, Altdorf, für das Buchprojekt «Fasnächtliches Uri» (1997-2004).
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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr /
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/ Letzte Aktualisierung: 25.01.2024