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Uri

Das Mumeltier in Uri



Familie: Hörnchen
lateinischer Name: Marmota
anderer Name: Murmoltern, Mungen (LB UR 1823 S. 201).
Urner Dialekt: Mungg
Bestand: Auftreten: immer heimisch
Schutz: Murmeltiere unter 1 ½ Jahren; Verbot der Jagd im Abstand von 200 m zu SAC-Hütten.
Schonzeit: vom 16. Oktober bis 31. August
Jagd: Hochwildjagd; pro Patent 2 Murmeltiere
Abschussprämie: keine

   
Geschichte: Das Murmeltier war in Uri immer heimisch. In einigen Gebieten wurden die Populationen durch Aussetzung errichtet.
Im 16. Jahrhundert erliess die Landsgemeinde ein Verbot, Murmeltiere auszugraben oder auszuräuchern. Die Jagd auf Murmeltiere wurde in Ursern für den Bätzberg ausgenommen und so ein Wild-Schutzgebiet für diese harmlosen, aber wegen des gutbezahlten Fettes begehrten Tiere geschaffen.
Literatur: Muheim Hans; 50 Jahre Urner Jägerverein 1906-1956; S. 9.

Autor: Rolf Gisler-Jauch (www.urikon.ch); Foto: (c) Tony Gnos-Lötscher, Schattdorf > www.lifepowernatur.ch

WEITERES ZUM MURMELTIER


     
Das Fleisch und Fett des Mumeltiers
Eine früher weitverbreitete Spezialität ist das Murmeltierfleisch mit seinem ausgeprägten, ja durchdringenden Wildgeschmack. Murmeltierfleisch wurde in früheren Jahrhunderten, zum Beispiel in Zürich, den Wöchnerinnen zu essen gegeben, weil es besonders stärkend sei.
Die Murmeltiere sind besonders begehrt wegen ihres Fettes. Früher wurden sie ganz gebrüht und nachher schabte man ihnen — wie den Schweinen die Borsten — die Haare weg. Darauf wurden sie eingesalzen und unzerteilt an die Luft zum Trocknen aufgehängt. «Murmetäpfäffer» war ein sehr beliebtes herbstliches Gericht. Ein Nebenprodukt aber, nämlich das ausgelassene Fett, betrachtete man als etwas ganz besonders Wertvolles. Denn «Munggäfett» war ein begehrtes Hausmittel gegen allerlei Gebresten! Man rieb sich warmes Murmeltierfett ein bei Erkältungen und starkem Husten oder schluckte es sogar in flüssiger Form, dass es helfe!

Literatur: Iten Karl, Stadler Emil; Zeitungsserie «Rings um ds Ürner Chuchigänterli», in: GP Nr. 43, 24.10.1970.

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DAS MURMELTIER IM VOLKSGLAUBEN UND IN DER SAGE

EREIGNISSE MIT MURMELTIEREN

1890  / Sonntag, 28. September 1890
Die erste Kröntenhütte wird eingeweiht
Zuhinterst im Erstfeldertal wird die erste Kröntenhütte der SAC-Sektion Gotthard eingeweiht. An der Einweihungsfeier gibt es zum Festmahl: Erbsensuppe, Gemspfeffer, Murmeltierbraten und Risotto. Dazu wird Italiener und Champagner getrunken.
Müller Thomas, Clubhüttenbau in den Urner Alpen, in: HNBl UR 2005, S. 23; SAC-Sektion Gotthard, Schrifttafeln Kröntenhütte (2015).
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ABSCHÜSSE DER MURMELTIERE

1931 301
1933 279
1934 397
1935 365
1936 347
1937 318
1938 302
1939 22
1940 338
1941 366
1942 386
1943 330
1944 390
1945 403
1946 346
1947 246
1948 271
1949 281
1950 214
1951 254
1952 259
1953 225
1954 254
1955 317
1956 266
1957 172
1958 137
1959 134
1960 127
1961 205
1962 159
1963 205
1964 169
1965 172
1966 127
1967 124
1968 161
1969 160
1970 174
1971 179
1972 192
1973 140
1974 144
1975 188
1976 154
1977 256
1978 300
1979 299
1980 259
1981 284
1982 340
1983 270
1984 296
1985 278
1986 311
1987 279
1988 167
1989 287
1990 279
1991 285
1992 267
1993 258
1994 190
1995 243
1996 334
1997 338
1998 343
1999 337
2000 300
2001 300
2002 300
2003 311
2004 324
2005 293
2006 317
2007 301
2008 291
2009 324
2010 291
2011 328
2012 292
2013 249
2014 294
2015 226
2016  
2017 297

KRANKHEITEN BEI MURMELTIEREN

 
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Gämse
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Mäuse und Ratten
      
Hasenartige
Hasen
      
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Igel
Maulwurf
Spitzmäuse
      
Fledermäuse
Glatt- und Hufeisennasen

 

 

 

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 01.11.2019