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Fische in Urner Gewässern



Fische, Felchen
lateinischer Name: Coregonus
Urner Dialekt: Albeli, Balchä, Felchä
  
Bestand:
    
Fischfang: Fangmindestmasse: Albeli 22 cm; Balchen und Blaufelchen 30 cm; Schonzeiten: Albeli 1. Oktober bis 25. Dezember; Balchen und Blaufelchen 15. Oktober bis 25. Dezember (Fischereireglement UR RB 40.3215).

Die Felchen sind die artenreichste Familie der Lachsfische. Von ihrer äusseren Erscheinungsform lassen sich die einzelnen Arten nur schwer unterscheiden. Gemäss Fischereireglement werden drei Arten unterschieden. Die Felchenart mit der Laichzeit im Sommer (Edelfisch) gilt als ausgestorben beziehungsweise tritt nur selten auf.

Kleinfelchen «Albeli»
Das Albeli ist eine langsam wachsende und klein bleibende Felchenart. Ee erreicht eine Standardlänge von 20 cm. Das Vorkommen beschränkt sich auf den Vierwaldstättersee. Die Berufsfischerei ist existenziell von dieser Fischart abhängig. Das Albeli wurde deshalb als «Brotfisch» bezeichnet. In den gegenwärtig erlaubten Netzmaschenweiten werden die Albeli mit einer durchschnittlichen Länge von 23 Zentimetern gefangen. Sie sind dann drei bis vier Jahre alt und haben sich mindestens einmal natürlich fortgepflanzt. Die Hauptlaichzeit dauert von Mitte November bis Mitte Dezember. Zur Fortpflanzung suchen sie Uferhalden und unterseeische Erhebungen in einer Wassertiefe von 20 bis 40 Metern auf.
In den Sommermonaten werden Albeli auch durch Sportfischer gefangen. Sie verwenden dazu die so genannte «Hegene», ein Fanggerät, das mit mehreren farbigen Angelhaken aufsteigende Wasserinsekten imitiert.

Grossfelchen «Balchen»
Die Balchen unterscheiden sich vom Albeli durch das schnellere Wachstum und die grösseren Längen und Gewichte, die sie erreichen. Zudem sind auch Unterschiede im äusseren Erscheinungsbild zu erkennen. Die Balchen werden mit einem Durchschnittsgewicht von 600 Gramm und einer Länge von 40 bis 45 Zentimetern gefangen. Ebenfalls unterscheiden sie sich sehr deutlich durch die Wahl des Laichgebiets. Für die Fortpflanzung suchen sie die unmittelbare Ufernähe auf, um bevorzugt auf kiesigen Stellen von ein bis zwei Metern Wassertiefe abzulaichen. Blaufelchen
Der Blaufelchen ist ein Süsswasserfisch, der Wegen seinem Vorkommen im Bodensee wird er auch Bodenseefelchen genannt. Der Körper der Tiere ist schlank, gestreckt und seitlich etwas zusammengedrückt. Der Kopf ist spitz und kegelförmig. Das Maul ist end- bis unterständig. Die Fische sind auf den Seiten weisslich silberfarben und am Rücken bläulich bis grünlich. Blaufelchen können bis zu 50 cm lang werden. Der Blaufelchen ist ein Bewohner der oberen Schichten und laicht von September bis Dezember über grösseren Tiefen.

Edelfisch
Felchen (auch Edelfisch) wurde die im Vierwaldstättersee ehemals wirtschaftlich wichtigste Felchenart genannt. Diese mittelgrosse Felchenart hat eine atypische Laichzeit im Sommer. Die Edelfische suchen Ende Juli bis September unterseeische Erhebungen in über 100 Metern Tiefe auf und laichen dort bei Wassertemperaturen um 4 Grad Celsius. Als um 1960 durch ansteigende Nährstoffkonzentrationen auch im Vierwaldstättersee die Algenproduktion zunahm, verschwand die Fischart immer mehr. 1979 galt diese einst dominante Fischart als wirtschaftlich bedeutungslos. Die Edelfischfänge wurden in der Fangstatistik nicht mehr erfasst. Als Ersatz wurden winterlaichende, mittelgrosse Felchen in grosser Zahl aus den verschiedensten Seen eingesetzt. Um 1980 schien der Edelfisch, der sommerlaichende Felchen des Vierwaldstättersees, ausgestorben zu sein. Ende der 1990er-Jahre wurden im Vierwaldstättersee wieder vereinzelt Felchen beobachtet. Offensichtlich hatte eine kleine Restpopulation die Phase der erhöhten Nährstoffkonzentration überlebt. Massnahmen im Gewässerschutz haben die Wasserqualität verbessert und die Sauerstoffverhältnisse scheinen selbst in grössten Tiefen die natürliche Entwicklung der Edelfischeier zu ermöglichen. Der Edelfisch ist für die Genetik der Felchen von besonderer Bedeutung. Er wurde noch nie durch Kreuzungen oder andere fischzüchterische Manipulationen beeinflusst.

Quellen: Felchen – eine komplizierte Verwandtschaft (https://lawa.lu.ch/NJF/fischerei).

      

FANGSTATISTIK

2015 Urnersee 1576

FISCHARTEN

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Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 29.11.2017