Fische in Urner Gewässern
Fische, Seeforellen SF
lateinischer Name:
Salmo trutta (lacustris)
Urner Dialekt:
Forèllä
Bestand:
Die Seeforelle ist heute in der Schweiz vom Aussterben bedroht. Als naher Verwandter des Lachses ist sie ihm im Fortpflanzungs- und Entwicklungsverhalten sehr ähnlich. Mit Beginn der Laichreife ziehen die Fische flussaufwärts, um sich auf den sauberen Kiesbänken der Bäche zu paaren. Die Reuss ist diesbezüglich noch einer der wenigen intakten Zuflüsse. Ungefähr im September beginnen die geschlechtsreifen Seeforellen (ab zirka 4. Lebensjahr) aus dem ganzen Vierwaldstättersee zu ihrer Geburtsstätte zurückzuwandern (vor allem Intschitobel unterhalb von Gurtnellen).
Urner Fischereiverein, Urner Fischerei, S. 131.
Fischfang:
Schonzeiten
Die Schonzeiten für die Forellen dauern:
a) Forelle, in Fliessgewässern: 1. Oktober bis 14. April;
b) Forelle, im Staubecken des Fätschbachwerks: 1. Oktober bis 30. April;
c) Forelle, im Urnersee: 1. Oktober bis 25. Dezember;
d) Forelle, in Bergseen: 1. Oktober bis 31. Mai;
e) Namaycush-Forelle: 1. Oktober bis 31. Mai.
Fangmindestmasse
Die Forellen müssen, gemessen von der Kopfspitze bis zu den Spitzen der natürlich ausgebreiteten Schwanzflosse, mindestens folgende Länge aufweisen:
a) Bachforelle, in den folgenden Fliessgewässern (Reuss vom Urnersee bis Göschenen, Dorfbach, Giessen, Stille Reuss, Walenbrunnen, Gangbach Schattdorf, Palanggenbach, Bockibach, Göscheneralpreuss): 24 cm;
b) Bachforelle, im Staubecken des Fätschbachwerks: 25 cm;
c) Bachforelle, in allen übrigen Fliessgewässern: 22 cm;
d) Regenbogenforelle, in Fliessgewässern: 24 cm;
e) Seeforelle, in Fliessgewässern: 35 cm:
f) Bach-, Regenbogen- und Seeforelle, im Urnersee: 35 cm;
g) Bach- und Regenbogenforelle, in Bergseen: 24 cm;
h) Namaycush-Forelle: 30 cm. .
Tagesfangbeschränkung
Von den nachfolgenden Forellen dürfen im Tag insgesamt nicht mehr als sechs Fische gefangen werden:
a) Forelle, in Fliessgewässern;
b) Forelle, im Urnersee;
c) Forelle, in Bergseen;
d) Namaycush-Forelle.
Fischereireglement vom 20.10.2009 (RB UR 40.3215).
Als Seeforelle wird eine in grossen, sauerstoffreichen Seen (Urnersee) lebende grosswüchsige Form der Forelle. Es handelt sich nicht um eine Unterart, sondern lediglich um grosswüchsige Populationen. In Uri kommt die Seeforelle im Urnersee vor.
Seeforellen erreichen Längen von 40 bis 80 cm. Ihr Körper ist langgestreckt und hat eine je nach Wohngewässer unterschiedliche Färbung. Immer sind die meist sehr hellen Flanken mit unregelmäßigen schwärzlichen, gelegentlich auch braunen oder rötlichen Punkten oder Ringen gemustert. Die Schuppen sind klein. Die Schnauze endet stumpf, die Maulspalte reicht bis hinter die Augen.
Seeforellen sind in den meisten Fällen Wanderfische, die zum Ablaichen in die Zuflüsse ihrer Wohngewässer (Reuss) aufsteigen. Sie laichen von September bis Dezember. Ein Weibchen legt dann pro Kilo Körpergewicht 1000 bis 2000 Eier in Laichgruben in den Kiesgrund. Die Eier haben einen Durchmesser von 5 bis 5,5 mm. Die geschlüpften Jungfische wandern im ersten oder zweiten Lebensjahr zurück in die Seen. Ihre Geschlechtsreife erreichen sie mit einem Alter von 4 Jahren. Das maximale Alter liegt bei 7 Jahren.
Seeforellen ernähren sich von Kleintieren, auch von Fischen. Wegen des großen Anteils von Krebstieren an ihrer Ernährung ist das Fleisch der Seeforelle rosig.
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FANGSTATISTIK
2015 | | Urnersee | | 206 |
2015 | | Reuss | | 105 |
2015 | | Giessen | | 2 |
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FISCHARTEN
FISCHEREI
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