Epidemien, Krankheiten
Cholera
Die Cholera, eine Krankheit mit Durchfällen und Erbrechen, wurde 1817 von Indien nach Europa gebracht. Erst als man den Grund der Ausbreitung (Ausscheidung durch den Stuhl, Infektion durch verunreinigtes Wasser) richtig erkannte und die Wasserversorgungen saniert wurden, verminderten sich die Krankheitsfälle in Europa.
In Uri trat die Cholera immer wieder auf. Besonders die Gebiete an der Gotthardbahn wurden als besonders gefährdet betrachtet. Eine Weisung des Eidgenössischen Departements des Innern empfahl im März 1893 den Kantonen, im Hinblick auf die im Sommer wieder auftretende Choleragefahr, Absonderungshäuser zu erstellen und Desinfektionsapparate anzuschaffen. Der Regierungsrat forderte in der Folge alle an der Gotthardbahn gelegenen Gemeinden auf, ein Gebäude zu bezeichnen, das beim Auftreten einer Epidemie als Absonderungshaus dienen könnte.
Das Altdorfer Absonderungshaus befand sich 200 Meter vom Bahnhof entfernt und wurde als «Krankenabgabestation der Gotthardbahn» bezeichnet. Es war vorgesehen, dort erkrankte Bahnreisende zu isolieren.
Dr. Ernst Müller beurteilte die dem Kanton offerierten Bauten als nicht zweckmässig, nicht solide und zu wenig schnell aufzurichten.
Literatur: Bär-Vetsch Walter, Medizinhistorisches aus Uri, in: «Wo fählt’s?», S. 150-151.
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