Eichelhäher
Familie:
Rabenvögel
Lateinischer Name:
Garrulus glandarius
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Merkmale:
zartes weinrötliches Gefieder, blau-schwarz gebänderte Flügeldecken, schwarz-weiss gestreifte Scheiteitelfedern
Länge:
Spannweite:
Gewicht:
Der Eichelhäher wird 32-35 cm gross und erreicht eine Spannweite von 52-58 cm und ein Gewicht von 140-190 g. Mit seinem zarten weinrötlichen Gefieder, den blau-schwarz gebänderten Flügeldecken und den schwarz-weiss gestreiften Scheiteitelfedern ist er unverkennbar. Ausserdem hat er einen weissen Bürzel, welcher im Flug aufleuchtet, und einen schwarzen Schwanz. Die beiden Geschlechter sehen gleich aus.
Der Eichelhäher besiedelt Wälder, Obstgärten und auch Siedlungen. Vor allem zur Brutzeit ist er meist in Laub-, Misch- oder Nadelwäldern zu finden, aber durchaus auch in Parks. Nur selten ist er während der Brutzeit in der offenen Landschaft zu finden. Ist die Brutzeit vorüber, sucht er sich allerdings gezielt einzeln stehende Bäume oder Haselsträucher. Als Standvogel und Kurzstreckenzieher verlassen sie teilweise im Winter ihre Brutgebiete und ziehen nach Südwesten.
Die Ernährung des Eichelhähers ist sehr umfangreich und wird vom saisonalen Angebot beeinflusst. So überwiegt vom Frühjahr bis in den Herbst tierische Nahrung, während im Winter der pflanzliche Anteil stark zunimmt. Diese bestehen meist zu einem grossen Teil aus Vorräten, die vor dem Winter angelegt werden. Seiner Vorliebe für Eicheln hat er seinen Namen zu verdanken. Allerdings nutzt er auch gerne andere Nussfrüchte, wie Haselnüsse, Baumnüsse oder Edelkastanien. Sind diese nicht in genügendem Masse vorhanden, weicht er gelegentlich auch auf Mais, Getreide oder Weizen aus. Neben dieser Hauptkost verzehrt er auch Samen, Beeren, Früchte, Kartoffeln oder Pilze. Als Tierische Nahrung bieten sich vor allem Raupen, Engerlinge und Käfer an.
In einer monogamen Saisonehe tätigen die Eichelhäher jeweils eine Jahresbrut. Die Brutzeit ist jeweils zwischen April und Juni. Während dieser werden Gelege in der Grössenordnung von 3-6 Eiern 16 Tage lang ausgebrütet. Gleichzeitig wird das Revier gegen offensichtliche Rivalen verteidigt, was während dem Rest des Jahres nicht so ist. Die Nestlingszeit der geschlüpften Jungvögel dauert meist 20 Tage. Danach Verlassen sie erstmals das Nest und werden während den ersten 3-4 Wochen noch von ihren Eltern gefüttert.
Autor: Raphael Gisler, Altdorf; Quellen, Literatur: https://de.wikipedia.org/wiki/Eichelhäher; www.vogelwarte.ch; Foto: Rolf Gisler-Jauch (Eichelhäher im Huon).
Zugverhalten:
Standvogel, zum Teil Kurzstreckenzieher nach Südwesten
Status UR / CH:
Jagd:
Schutz: nein
Schonzeit: keine
Jagd: Niederwildjagd
Abschussprämie: keine
Schutz:
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Familie
Rabenvögel
Die Rabenvögel sind eine Vogelfamilie aus der Ordnung der Sperlingsvögel. Sie umfassen rund 120 lebende Arten in 25 Gattungen. Rabenvögel sind mittelgroße bis sehr grosse Singvögel – zum Teil auch krächzend – mit meist kräftigem Schnabel und robustem Körperbau.
In ihrer Ernährung sind Rabenvögel sehr vielseitig und fressen – je nach Verfügbarkeit – Früchte, Samen, Insekten, Weichtiere, kleinere Wirbeltiere oder auch Aas, wobei die meiste Nahrung auf dem Boden aufgenommen wird. Fast alle Arten legen Vorräte an, in denen sie überzähliges Futter verstecken und für später aufbewahren.
Rabenvögel zeigen ein stark soziales Verhalten und hohe kognitive Fähigkeiten. Vor allem die Raben und Krähen sind ausgeprägte Kulturfolger und konnten sich erfolgreich in vom Menschen geschaffenen Lebensräumen etablieren.
Das Verhältnis des Menschen zu diesen Vögeln ist gespalten. Einerseits wurden ihnen Weisheit, biblisches Alter und Gewitztheit unterstellt, andererseits wurden sie als Unheilsbringer und Schädlinge verfolgt.
Den Ruf als Unheilsboten erhielten die Rabenvögel vor allem wegen ihrer Affinität zu Aas und ihres oft massenhaften Auftretens nach Schlachten, wo sie von den Leichen der Gefallenen frassen. Die nachgesagte Nähe zum Tod rührt auch her von dem vermehrten Auftreten von Raben an Hinrichtungsstätten, da die Leichname Hingerichteter in aller Regel hängenblieben, bis sie durch Tiere gefressen waren. Erst die Gebeine wurden dann verscharrt.
Die Rabenvögel gelten auch als Landwirtschafts- und Wildschädlinge. Elstern, Eichelhäher, Raben und Krähen dürfen in der Schweiz und in Uri gejagt werden.
Autor: Rolf Gisler-Jauch (www.urikon.ch)
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Übersicht Familie
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LEBENSRÄUME
NAHRUNG
ANWESENHEIT PRO MONAT
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VOGELCLANS
ZUGVERHALTEN
STATUS UR / CH
VÖGEL IN URI
Vögel, die gemäss Liste von
www.fauna-uri.ch in Uri nachgewiesen werden konnten.
VOGELINFORMATIONEN
Auf der Webseite der Vogelwarte Sempach finden sich alle Angaben
zu den einzelnen Vögeln.
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www.vogelwarte.ch
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