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Uri

Uhu, Eule, Kauz & Co.

Die Eulen (Strigiformes) sind eine Ordnung der Vögel, zu der ungefähr 200 Arten gezählt werden. Vertreter der Gruppe sind auf allen Kontinenten ausser der Antarktis anzutreffen. Die meisten Arten sind nachtaktiv und haben zahlreiche Anpassungen an ihre nächtliche Aktivität entwickelt. Innerhalb der Eulen unterscheidet man die beiden Familien der Schleiereulen (Tytonidae) und der Eigentlichen Eulen (Strigidae).

Die deutsche Sprache kennt die Bezeichnungen «Eule» und «Kauz». Diese Unterscheidung wird so in keiner anderen europäischen Sprache getroffen. Die beiden deutschen Begriffe haben sich lautmalerisch aus den Rufen der Eulen entwickelt. «Eule» weist auf die heulenden Rufe hin, während «Kauz» eine Umschreibung der kurzen und markanten Rufe ist. Neben der äusseren Erscheinung sind auch die wertenden Attribute unterschiedlich: Eulen gelten als bedacht und weise, Käuze dagegen als unbeholfen und eigenbrötlerisch. In Anlehnung daran werden spezielle Exemplare der Menschheit auch als «komischer Kauz» betitelt. Eulen und Käuze gelten im Volksglauben für Unglücksbringer und Todesboten.
Der Uhu ist die grösste Eulenart.

   
Literatur: www.vogelwarte.ch; www.wikipedia.de (2019)

Uhu


       
Familie: Eigentliche Eulen
Merkmale:
Zugverhalten:
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Schleiereule


       
Familie: Schleiereulen
Merkmale:
Zugverhalten:
Status UR / CH:
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Waldkauz


       
Familie: Eigentliche Eulen
Merkmale:
Zugverhalten:
Status UR / CH:
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WEITERE EULEN UND KÄUZE IN URI

Sperlingskauz
Familie: Eigentliche Eulen
Merkmale: sehr klein und flachköpfig; Oberseite braun, fein weiss gepunktet; Unterseite weisslich mit brauner Brust.
Zugverhalten: Standvogel
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Zwergohreule
Familie: Eigentliche Eulen
Merkmale: monoton flötender Gesang; rindenfarbiges Gefieder
Zugverhalten: Zugvogel mit Überwinterungsgebieten in den Baum- und Gebüschsavannen südlich der Sahara.
Status UR / CH:
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Waldohreule
Familie: Eigentliche Eulen
Merkmale: lange Federohren; Gefieder gelbbraun, hell gesprenkelt und dunkel gestreift. Die namensgebenden «Ohren» sind lediglich verlängerte Kopffedern.
Zugverhalten: Standvogel
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Raufusskauz
Familie: Eigentliche Eulen
Merkmale: grosser, runder Kopf; satte braune Färbung
Zugverhalten: Standvogel
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SAGEN- UND MÄRCHENHAFTES ZU UHU, EULE, KAUZ & CO.

Der Tod und «d'Teetälä»

Das Volk stellte sich den Tod in einer Menschengestalt vor. Die Frau vom Tod nannte man Tötin oder «d'Teetälä».

Wie oft sich die Gedanken der Menschen mit dem Tode beschäftigten, zeigte die grosse Menge von Todesvorzeichen. Das zufällige Springen eines Glases, eines Spiegels oder einer Flasche bedeutete für manche Leute Unglück und Tod. Auch Tiere und Pflanzen kündeten nach dem Volksglauben den baldigen Hinschied eines Angehörigen. Wenn die «Wiggle», das Weibchen des Waldkauzes, auf dem Hausdach oder in der Nähe schrie, eine Rabe übers Haus flog oder die Hausgrille zirpte, starb jemand im Haus. Ein Todesfall wurde auch befürchtet, wenn der Hund nachts ohne sichtbaren Grund heulte. Die Richtung, in die er klagte, zeigte, wo der Tod eintrat. Überall verbreitet war der Glaube an die Totenuhr, das Klopfen des Holzwurmes, als ernstes Todesvorzeichen. Pflanzen, die aus unerklärlichen Gründen abstarben, regten die Phantasie der Menschen an. Wenn ein Geranienstock vor dem Fenster gelb wurde und abging, starb bald jemand in der Verwandtschaft (auch vom Hauswurz gesagt).

Wenn jemand nach einem Besuch in einem Haus oder Ort beim Weggehen oft und intensiv zurückschaute, lebte er nicht mehr lang, kehrte nicht mehr an diesen Ort zurück. Sah ein Pferd eines Leichenzuges zum Haus des Toten zurück, starb bald wieder jemand aus diesem Haus. Wenn jemand plötzlich seine Gewohnheiten änderte, so sagte man: «Jetzt lebt er nicht mehr lang.»

Totenvogel, Sterbevogel, Totenschreier, Totenlacher, Grabeule, Todeule, Leichehuhn, Totenhuhn, Klagmüetterle – die vielen Namen, mit denen der Steinkauz, die Wiggle (vom althochdeutschen Verb wigla = prophezeien), bedacht wurde, zeugten von seinem unheimlichen Ruf: Unter allen Eulen und Käuzen galt er als der meist genannte Todeskünder. Zahlreich waren die Worte, mit denen man in den verschiedenen Sprachen den Ruf des Steinkäuzchens deutete: «Chumm mit!» oder «Mours, mours!» (stirb, stirb!). Auch in vielen Reimen wurde der Steinkauz als Todeskünder dargestellt: «Wenn d Wiggle schreit, wirsch bald usetreit.», oder: «Schreit e Wiggle bi dem Huus, so gits e Todesfall gly drus.»

Als Leichenvögel galten, schon wegen ihrer Farbe, alle Rabenvögel. Weil Raben und Krähen weitherum als verwandelte Teufel galten, drohte man ihnen dauernd, dass sie ein anderer Teufel, nämlich der Kuckuck, holte, wenn sie nicht von selbst aus der Gegend verschwanden: «Grag-grag, der Gugger chunt, er nimmt di ins Grab!»

Drei Insekten galten weitherum als unheimliche Todesboten. Der Pochkäfer bohrte seine Gänge durchs alte Holz. Als Locksignal erzeugte er, wie sein Name es sagte, feine, tickende Geräusche. In Nachtstunden fielen diese Laute besonders auf, vielleicht während einer Totenwache. Das tickende Geräusch deutete man als Todeszeichen, das Käferchen hiess darum sinnigerweise auch Totenuhr. Gelegentlich zirpte da und dort eine Hausgrille im Gebälk. Hörte man die monotonen Laute aus der Umgebung der Küche, bedeuteten sie Glück. Musizierte das wärmeliebende Heimchen jedoch aus einer Stuben- oder gar Schlafzimmerwand, kündete es den Tod an. Flog nachts, vom Licht angelockt, der Totenkopfschwärmer heran, ahnte man Schlimmes. Die seltsame Schädelzeichnung auf dem Rücken des grossen Falters, die düstere Färbung und die unerwarteten Zirp- oder Piepsgeräusche, die er bei Berührung von sich gab, wiesen ihn als Todesboten aus. Selbst der wissenschaftliche Name des nächtlichen Besuchers – Acherontia – erweckte eine gewisse Beklemmung, erinnerte er doch an Acheron, den Grenzfluss zur Unterwelt.

Nach alter Überlieferung witterten die meisten Haustiere den Tod und zeigten sein Kommen an, allen voran der Hund, der allgemein als geistersicher galt. Auch das Pferd soll Gespenster wittern und sehen. «An dem Haus, in dem bald eine Leiche liegen wird, wollen Pferde nicht vorbei», hiess es bei den Fuhrleuten.

Der Gesunde und vor allem der Kranke hörte die Todeszeichen nicht gern. Sie wurden oft Ursache dafür, dass einer den Arzt aufsuchte oder dass der Priester und Doktor zu einem Überzeitigen gerufen wurden. Es starb selten einer, auch wenn er verunfallte oder aus vollem Leben herausgeholt wurde, ohne die Segnung seiner heiligen Religion. «Am glychä Tag nu het är sy Sach g’macht», tröstete man sich immer wieder. Bei vielen beruhte jenes Glück allerdings nicht nur auf Vorahnung allein, denn wer irgendwie konnte, ging täglich oder wöchentlich zur heiligen Messe und zu den Sakramenten.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 555 ff. Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 20; Müller Josef, Volksglauben aus Uri, in Schweizerische Volkskunde Nr. 8, Basel, 1918, S. 71.

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Totenvögel

Beim Einnachten hörte man die Eule in den Wäldern und Baumgärten. Die «Wigglä» (Eule) war der landläufige Kinderschreck. Wenn Kinder nach dem Betzeitläuten noch ausser Haus waren, drohten die Eltern mit dem «Nachthüüri» (Eule).
Die «Wigglä», der Wald- oder Steinkauz, die Elster und der Specht galten als Totenvögel. Die Ansicht, dass die Eule oder der Kauz mit ihrem Ruf den baldigen Tod eines Menschen ankündigte, war überall verbreitet. Der Kranke hörte den Totenvogel nicht, nur seine Angehörigen. Wenn sie nahe ans Haus herankam, galt dies als Zeichen, dass bald jemand starb. Man begegnete ihr darum mit grossem Respekt. Ihren Ruf hörte man ungern, war er doch Unheilverkündend.
Autor: Bär-Vetsch Walter, Aus einer anderen Welt, S. 168. Literatur: Zihlmann Josef, Volkserzählungen und Bräuche, S. 144; Muheim-Büeler Josef, Domus, S. 265.

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Der Kranke hört den Totenvogel nicht
«D'Wigglä-n-isch ä Totävogel. Der Kranke selber, dessen Tod sie ankündet, hört sie nicht, aber seine Angehörigen und Wärter. Mä soll-si nid üsantärä (nachmachen)!»

«... Einst kamen ein Nachthüri, eine Wiggle, ... miteinander nachts schreiend das Kummettal in Attinghausen heruntergeflogen und liessen sich zuletzt auf einem Nussbaum nieder. Am folgenden Tage verunglückte der Besitzer jenes Nussbaumes beim Holzen, und tot brachten sie ihn durch das Kummettal herunter.»

Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 613.
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Der mächtige Uhu, den niemand sah
«Ob der Rynächtflueh bei Schattdorf in einer finstern Höhle hauste ehemals ein mächtiger Uhu; gesehen hat ihn niemand, aber es musste doch ein riesiges Tier sein, davon war jeder überzeugt. Die Leute nannten ihn „Chummuff, Chummuffvogel“ und hielten ihn vielfach für einen bösen Geist ...»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 612.
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Eule kündigt den Tod eines Mädchens an
«... Da ertönte der Schrei einer Wiggle auf dem Nussbaum vor dem Hause. Zuerst liess man sie gewähren, dann aber verleidete diese Musik der Abendgesellschaft; einer der Burschen holte ein Gewehr und schoss nach dem Tier. Aber da wurde es noch schlimmer. Der Nachtvogel kam geflogen und lärmte nun direkt vor dem Fenster und war in jener Nacht gar nicht zu vertreiben. Wenige Tage später war eines jener zwei Mädchen eine Leiche. Die Wiggle hat seinen Tod angekündigt.»
Müller Josef, Sagen aus Uri, Sage 623.
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EREIGNISSE MIT UHU, EULE, KAUZ & CO.

2008  / Donnerstag, 30. Oktober 2008
Schnee bringt Freiflug-Voliere zum Einsturz
Der heftige Schneefall zerstört eine Voliere im Vogelpark Exotis in Altdorf. Unter der Schneelast ist sie mitten in der Nacht zusammengebrochen. Zahlreiche Vögel entwischen dabei aus dem Käfig. Der Gesamtschaden an der Voliere beläuft sich auf rund 30'000 Franken. Ein Uhu, eine Schneeeule, ein Fasan und zwei Kanincheneulen sind die einzigen Tiere, die der Besitzer noch aus der zerstörten Anlage retten kann. Alle anderen Vögel sind geflohen: zwölf Sittiche, zwei rote Kardinäle, sechs Fasane und zwei Kanincheneulen. Fünf Jahre stand die Freiflug-Voliere, die in ehrenamtlicher Arbeit erstellt wurde, bereits im Vogelpark.
UW 86, 1.11.2008
     
2009  / Samstag, 6. Juni 2009
Exotische Vögel kehren bald zurück in Freiluftvoliere
Sieben Monate nachdem die Voliere im Vogelpark in Altdorf zusammengebrochen war steht die neue Freiluftvoliere. Gerade richtig zum Sommerbeginn können die Vögel in ihre neue 14 Meter lange und 8 Meter breite Behausung einziehen. Mit Kosten von rund 30`000 Frankenrechnet der Verein Exotis Uri, der den Vogelpark betreibt. Eine Gärtnerei aus Niedergösgen hat eine Grundkonstruktion als Sponsor zur Verfügung gestellt. Dadurch konnten die Kosten erheblich gesenkt werden. Trotz weiterer Spenden bezahlt der Verein noch rund 75 Prozent der angefallenen Aufwendungen aus der eigenen Kasse. Bereits in der letzten Woche sind die ersten Vögel in ihr neues Zuhause eingezogen. Leider sind nicht alle der im Oktober 2008 entflohenen Vögel zurückgekehrt. Die Kanincheneulen kamen von selber wieder, andere Tiere wurden uns von verschiedenen Personen zurückgebracht. Mehrere Fasane sowie einige Sittiche blieben aber unauffindbar.
UW 43, 6.6.2009
     

 
VOGELCLANS

Übersicht

Greifvögel und Eulen
Greifvögel
Uhu, Eule, Kauz & Co.

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Wasservögel
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Pfeiffer, Taucher, Rallen
Reiher
Weitere Wasservögel

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Finken & Ammern
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Läufer & Kleiber
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Der Star und der singende Rest

Weitere Vögel
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Weitere Vögel

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Jagdbare Vögel
Schräge Vögel

VÖGEL IN URI

Vögel, die gemäss Liste von www.fauna-uri.ch in Uri nachgewiesen werden konnten.

VOGELINFORMATIONEN

Auf der Webseite der Vogelwarte Sempach finden sich alle Angaben zu den einzelnen Vögeln.
> www.vogelwarte.ch

Texte und Angaben: Quellenverweise und Rolf Gisler-Jauch / Angaben ohne Gewähr / Impressum / Letzte Aktualisierung: 29.09.2019